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2. Bericht 2011

Wir haben auch im zweiten Halbjahr 2011 unseren aktiven Freunden in Spanien und Italien die Hilfe zukommen lassen, die sie für ihre Schützlinge dringend brauchen. Außer den acht Tonnen Futter (größtenteils hochwertiges Welpenfutter, gespendet von der Firma Almo Nature) waren Katzenfallen für unsere Kastrationsaktionen, Medikamente und Antiparasitika besonders wichtig.

Unser ohnehin sehr belastetes Tierschutz-Konto wurde erneut durch die längst überfälligen und bereits angemahnten Tierarzt-Rechnungen strapaziert, die sich in Spanien und Italien nicht mehr hinauszögern ließen. 

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Spanien Festland:

Unsere Freunde arbeiten in verschiede-nen Projekten:

In ihren Auffangstationen, vielen Pflege-stellen, in einem Tierheim bei Murcia, und in ihren eigenen vier Wänden betreuen sie ständig bis zu 400 Hunde und Katzen. 

Auf den Fotos zu sehen sind

Maria (1), Candela, Maria (2), Yolanda, Librada und Carmen.

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Da Carmen perfekt Englisch spricht, ist sie für unsere sprachenübergreifende Kommunikation unentbehrlich. Leider hat ihr Arbeitgeber den Internetzugang gesperrt. Daraufhin war Carmen von Juni bis Oktober nur noch telefonisch erreichbar, was unsere Arbeit natürlich erheblich erschwerte. Jetzt hat Carmen ein eigenes Laptop bekommen! Die langjährigen Unterstützer unserer Tierhilfe, Susana und Daniel, haben es gespendet! 

Von den Vermittlungstieren, die wir im zweiten Halbjahr von unseren spanischen Freunden übernommen haben, möchte ich Ihnen von LUPIs Schicksal berichten. 

Carmen hörte von einer Arbeitskollegin, ein Nachbar hätte eine Hündin, die er nicht mehr haben wolle. Mit ihren bereits 95 (Pflege- bzw. Vermittlungs-)Hunden waren Carmen und ihre Freundin Librada bereits an ihrer Belastungsgrenze. Trotzdem suchte Carmen gleich am folgenden Tag den Mann auf. Eine kleine Hündin wurde dort in einem winzigen abgetrennten Gartenareal gehalten, zitternd vor Angst und in einem erbärmlichen körperlichen Zustand.

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Offensichtlich hatte sie Welpen, was an ihrem Gesäuge unschwer zu erkennen war. Es waren jedoch nirgendwo Welpen zu sehen. Als Carmen nach ihnen fragte, bot der Mann an, dass – falls sie die Welpen auch noch haben wolle – er sie ausgraben (???) könne. Daraufhin nahm er einen Spaten und führte die inzwischen völlig aus der Fassung geratene Carmen an einen Platz im hinteren Teil des Gartens und grub eine erst kürzlich zugeschaufelte Stelle auf. Zutage kam eine Plastiktüte mit fünf Welpen. Drei Tiere waren bereits erstickt, zwei lebten noch.

Für den Mann bleibt sein Handeln straflos: In Spanien gibt es zwar ein Tierschutzgesetz, aber aus leidlicher Erfahrung versicherte mir Carmen, dass in dieser ländlichen Gegend die Polizei nicht einmal eine Anzeige aufnehmen würde.

Seit September hat LUPI nun ein ganz wundervolles Zuhause in München gefunden. Sie wird geliebt und kann endlich den Menschen vertrauen. Die kleine Hündin und ihr Frauchen sind ein Herz und eine Seele! Die beiden Welpen von LUPI sind auch längst vermittelt worden.

Da die ca. 6-jährige LUPI nach Angabe von Carmens Kollegin schon einige Jahre beim Nachbarn lebte, ist zu befürchten, dass früher auch andere Welpen der kleinen Hündin in einem Erdloch dieses Mannes den Tod in Plastiktüten fanden. 

Gran Canaria:

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Sonja Spillner ist auf der Insel einziger Ansprechpartner und Anlaufstelle für Frettchen-Notfälle. Wegen der zunehmenden Beliebt-heit der Frettchen und der völligen Unkenntnis ihrer speziellen Bedürfnisse ist hier dringend eine derartige kompetente Hilfe nötig. 

Frau Groos betreut Katzen an kontrollierten Futterstellen. Sie hat dort täglich die Möglich-keit, den Gesundheitszustand und auch die Anzahl der Tiere zu überprüfen. Unkastrierte Neuzugänge (die Nachkommen nicht kastrierter Hauskatzen und ausge-setzte Tiere) werden von ihr eingefangen, zur Kastration zum Tierarzt gebracht und danach an ihrer gewohnten Futterstelle wieder freigelassen. 

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Um das Leben seiner Katzen – er betreut knapp 50 – zu schützen, hat Stefan ein 1.500 qm großes Grundstück kaufen müssen und es gerade noch rechtzeitig vor der Jagdsaison unter großen Strapazen eingezäunt. Darin werden seine Tiere jeweils 3 Monate im Jahr verbringen müssen, denn die Jäger sind skrupellos und grausam und schießen auf alles, was sich bewegt. Stefan hat in früheren Jagdzeiten schon einige seiner Schützlinge verloren. 

Unsere italienischen Freunde engagieren sich in der Gegend um Mortara in Norditalien und ca. 800 km weiter südlich bei Neapel.

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Norditalien: Vor dem Transporter mit mitgebrachtem Futter und weiteren Hilfsgütern, posiert der „harte Kern“: Tiziana, Stefania, Antonella, Roberto und Cornelia. Sie haben Auffangstationen für Katzen, Hunde und andere Kleintiere und versorgen frei lebende Katzen in von ihnen betreuten Kolonien. Sie alle unterstützen wiederum in Not gekommene Menschen, die finanziell nicht mehr in der Lage sind ihre eigenen Tiere zu ernähren und anderweitig zu versorgen. 

Esther und Franz, ein Schweizer Ehepaar, beschützen, behüten und betreuen auf ihrem Hof im Piemont ihre 70 Katzen, neun Hunde, ein Pony und einen Esel, zwei Gänse, 30 Enten, 17 Kaninchen, zwei Feldhasen und neun Ziegen – alle Tiere wurden von ihnen aus Notsituationen gerettet.Foto 12 TB 0211

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Bei Neapel unterstützen wir Dalia, Frau Rosa, Stefania, Ada, Frau Anna und Annamaria.

In Süditalien gehören streunende Hunde zum Straßenbild. Diese Damen engagieren sich unermüdlich, immer an der Grenze des finanziell und körperlich Machbaren. Ihre Herzen gehören auch den Straßenkatzen, die sie in mehreren Katzenkolonien betreuen und kontrollieren.

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Couragiert und noch immer mit großer Leidenschaft treten diese und viele andere engagierte Menschen dem Tierleid entgegen, mit dem sie täglich konfrontiert werden. Auf Kosten von Familie, Freundschaften und Gesundheit. Ihre finanziellen Mittel sind bescheiden.

Mit unserer finanziellen Hilfe, den Sachspenden und der Aufmerksamkeit, die wir ihrer Tierschutz-Arbeit schenken, geben wir ihnen nicht nur den Mut, ihre Arbeit weiterzuführen, sondern zollen ihnen gleichzeitig auch Anerkennung dafür. 

Bitte helfen Sie mit, diesen aktiven Tierschützern die Weiterarbeit zu ermöglichen – Ihre Spenden werden dringend benötigt! 

München, November 2011

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